Wiesenblumen rund um den Lützelsee

Von Franz (Fotos) – Wir haben es wieder getan! Das Wetter war zwar zunächst nicht prickelnd, bei der Hinfahrt Schneeschauer und weiße Berge rund um den Lützelsee. Aber, was soll´s. Mit dem Fahrrad und zu Fuß erkunden wir die Umgebung des Lützelsee bis nach Gossau und Grüningen. Auch im Grau des beinahe winterlichen Frühlings bezaubern die farbigen Wiesen nördlich von Hombrechtikon. Oberflächlich betrachtet dominiert das Gelb des Hahnenfuß und das Weiß der Löwenzahnsamenkugel.

Tanzfliegen schlabbern am Nektar der Wiesenblumen

Dann entdecken wir aber bunte Tupfer im satten Gelb, Weiß und Grün. Im Riet des Lützelsee wächst das schöne Kleine Knabenkraut, eine Pflanzenart aus der Gattung der Hundswurzen innerhalb der Familie der Orchideen (Wikipedia sei dank). Die kleinen Kelche der Bachnelkenwurz leuchten zartrosa. Die großen gelben Blüten des Bocksbart ragen oft etwas höher hinaus und sind deshalb leichter zu finden, manchmal umrahmt von der blaublütigen Acker-Witwenblume, auf denen die gewürfelte Tanzfliege am Nektar schlabbert. Am Greifensee, etwas weiter nördlich, gedeihen die Kartäuser-Nelke und die Mehlprimel, beide im Rosa-Look. Hier sehen wir auch die ersten blühenden Schwertlilien.

Schwierige Landungen

Über all dieser Pracht schweben wieder die Störche vom Lützelsee. In den bunten Wiesen suchen sie nach Futter oder sammeln immer noch Material für ihre großen Horste. Das sieht einfach spektakulär aus, wenn sie mit Gräsern und Ästen im Schnabel, was bestimmt die Sicht behindert, die Eschen am Hasel-Bauernhof ansteuern. Oft scheitert der Landeanflug wegen des starken Windes, sie drehen bei und versuchen es erneut. Klappt häufig, aber eben nicht immer. Wenn die Landung erfolgreich ist, wird der Anflieger vom Partner oder der Partnerin, die schon auf dem Gelege sitzen, freudig mit lautem Geklapper begrüßt, bewundert von Feldsperlingen als Untermieter. Einfach herrlich! In der Nähe des „Storchenhochhauses“ fliegt ein Schwarm Watvögel über uns hinweg und landet im Schilfgürtel. Erst durch das starke Tele sehe ich, dass ein Trupp Grünschenkel den Lützelsee auf ihrem Zug nach Norden als Zwischenstation nutzt.

Fluss- und Trauerseeschwalben auf Beutezug

Am Greifensee können wir Flussseeschwalben bei ihren Beuteflügen beobachten. Sie stürzen akrobatisch zur Wasseroberfläche und sammeln Insekten auf. Eine Trauerseeschwalbe, für mich eine Erstsichtung, fliegt in großer Entfernung an uns vorbei. Lange warte ich,  ob sie nicht doch einmal näher kommt. Den Gefallen tut sie mir leider nicht. Schade!

Lärmende Flugkünstler

Lautes Motorengeräusch (finde ich weniger schön!) schwillt über dem Zürichsee und Züricher Oberland auf und ab. Nach langem Rätseln erkenne ich schließlich die Kunstflugstaffel der Schweizer Armee mit ihren PC7 am Himmel. Die neun einmotorigen Flugzeuge fliegen immer wieder in einer rautenförmigen Formation über die bergige Landschaft, vielleicht steht wieder eine Flugshow an. Die Flugkünste der Pilot/innen einfach bewunderswert. Schließlich besuchen wir noch das nahegelegene Grüningen, ein hübsches auf einem Hügel gebautes Dorf mit Schloss und schönen Fachwerkhäusern. Es gibt noch so einiges zu entdecken in der neuen Heimat unseres Sohnes.

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