Von Franz (Foto) – Die Kröten, Frösche und Molche wandern wieder in ihre Laichgewässer. Damit sie dem Straßenverkehr nicht zum Opfer fallen, haben fleißige Helfer und Helferinnen am vergangenen Samstag wieder einen Krötenzaun im Dorneywald in Dortmund Oespel aufgebaut. Ich sammle am frühen Morgen deutlich vor Sonnenaufgang die Amphibien ein, die in der Nacht in die zahlreichen Eimer am Zaun gefallen sind. Bisher konnte ich nur einen Grasfrosch, zwei Erdkröten und immerhin 22 Berg- und Teichmolche in meinem Sammeleimer zum Teich hinübertragen. Ein schönes Gefühl, helfen zu können.

Warten auf den Partner

Ich nutze, wie in den vergangenen Jahren, die frühen Stunden, um in verschiedene Naturschutzgebiete zu fahren. Besonders gern besuche ich die Disselmersch und die Ahsewiesen, nördlich von Soest. Diesmal schaue ich mich vorher noch an den Woesteteichen bei Ostinghausen um. Ein erster Kiebitzschwarm fliegt mit lauten Rufen über den Teichen. Exzellente Flugkünstler! Krickenten unterhalten sich variantenarm mit hellen „krück“ Rufen. Ein Nutria schwimmt mitten durch die Gruppe und säubert anschließend sein Fell am Ufer. Auf dem Horst am Beobachtungsturm wartet ein Storch auf seinen Partner, der wohl bald aus dem Süden herziehen wird.

Die Rammler wollen imponieren

Weiter geht es zur Disselmersch an der Lippe. Hier ist das Storchenpaar schon bei der Renovierung des hochaufgetürmten Nestbaus. Klappern gehört zum Handwerk der Großvögel. Nebenan in den Ahsewiesen veranstalten die Hasen auf einer Wiese wilde Verfolgungsjagden. Mit dem Imponiergehabe der Rammler werden die Rivalen in Schach gehalten. Zwei Große Brachvögel, ich meine es sind die ersten, schauen dem Treiben aus kurzer Distanz zu. Bei der Rückfahrt entdecke ich auf einer Streuobstwiese kurz vor Wiltrop noch einen Steinkauz, der mich mit großen Augen beobachtet. Die Ahsewiesen werde ich in den nächsten Wochen bestimmt wieder besuchen, denn noch sind nicht viele Zugvögel in ihr Brutrevier zurückgekehrt.