Ein Hotspot für Störche

Von Franz (Fotos) – Mannomann, was liebe ich den Lützelsee bei Hombrechtikon. Seine wunderschöne Lage im Züricher Oberland, sanft eingebettet in eine grüne Hügellandschaft, das Badli (Badestelle), den Schilfgürtel mit vielen Vögeln und in der Hauptsache die drei Eschen mit zwanzig Storchenhorsten am Bauernhof der Familie Eberhard. Zusammen mit den zwei Stangenhorsten kann man getrost von einem Hotspot für Störche in der Schweiz reden, immerhin kommen jedes Jahr mindestens 22 Storchenpaare an den Lützelsee. Gut, dass unser Sohn in Hombrechtikon wohnt und wir ihn über Ostern besuchen können.

Klappern gehört zum Handwerk

Fleißig wird an den großen Nestern weitergebaut. Immer wieder fliegen die Störche in die Umgebung, sammeln Zweige und Moose für den Ausbau und fliegen zurück zu ihrem Partner, der den Horst bewacht. Oft ist das Anfliegen nicht so einfach, weil das Geäst der Bäume schon mal im Weg sein kann. Die Freude des Wiedersehens scheint so groß, dass erst mal ausgiebig mit den roten Schnäbeln geklappert wird. Gemeinsam arbeiten sie das Nistmaterial ein und paaren sich häufig im Anschluss. Mit weit ausgebreiteten Flügeln versucht das Männchen auf der Störchin die Balance zu halten. Klappt aber ganz gut. Im vergangenen Jahr wurden am 5. Juni 72 Störche gezählt, davon 41 Jungstörche. Ein großartiger Erfolg des Ornithologischen Vereins Hombrechtikon, der 1986 mit der Wiederansiedlung am Lützelsee begonnen hat. Hier der Link zur Seite des OVH: https://www.ov-hombrechtikon.ch/naturschutz/stoerche/storchenjahr-hombrechtikon 

Zweikampf in der Luft

Das Zusammenleben im „Storchenhochhaus“ scheint gelegentlich aber nicht so einfach zu sein. So konnte ich einen durch Revierstreitigkeiten ausgelösten Luftkampf beobachten. Wenn ein Storch Nistmaterial aus einem benachbarten Horst, der gerade nicht bewacht wird, stiebitz, kommt schnell einer der Eigentümer und sorgt für klare Verhältnisse. Anfliegende Störche habe ich vor der noch schneebedeckten alpinen Kulisse fotografiert. Sieht aus, als ob die Störche im Hochgebirge beheimatet sind („Fakefoto“). Ich verbringe viel Zeit am See, fotografiere nicht nur die Störche. Viele blühende Birnen- und Apfelbäume säumen den See. Rotmilane kreisen über der hügeligen Landschaft. Löffelenten, Gänsesäger, Haubentaucher und Kolbenenten tummeln sich im Schilfgürtel. Aber davon mehr in einer weiteren Fotostrecke. Die Kamera hatte jedenfalls viel zu tun.

2 Kommentare zu “Ein Hotspot für Störche

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