Von Franz (Fotos) – Was bin ich froh, dass es den Phoenixsee in Dortmund Hörde gibt. Vielleicht kann nicht jeder das Vergnügen nachvollziehen, dass ich sehr oft beim Besuch des Sees empfinde. Die Architektur um den See ist schließlich gewöhnungsbedürftig und nur gut Betuchte können sich das Wohnen am See leisten. Für mich zählt aber, dass sich mittlerweile ziemlich viele Vogelarten (auch seltene) auf und am See angesiedelt haben. So hat sich der Phoenixsee trotz der vielen Besucher zu einem schönen Biotop entwickelt. Schön für mich, da ich mit dem Rad nur 10 Minuten Anfahrt habe und ich deshalb dort viele freie Stunden mit Vogelbeobachtung verbringen kann. Heute war es wieder so weit. Blauer Himmel über dem mit einer Eisschicht überzogenen See und die Ufer vom Schnee weiß gepudert. Für die Wasservögel bleiben nur zwei eisfreie Stellen, die sich Blesshühner, Tafel- und Reiherenten und Kanadagänse teilen müssen.

Zwei unternehmungslustige Freundinnen

Ich bin wieder auf der Suche nach der Moorente und den Bergenten und kann sie wieder einmal nicht finden. Sie dümpeln wohl für mich unsichtbar auf der weiter entfernten eisfreien Fläche. Dann sehe ich aber zwei Wasservögel, die am Rande des vorderen eisfreien Stelle auf dem Eis liegen und die ich bisher noch nicht fotografiert habe. Ich habe zwei sehr schöne weibliche Schellenten entdeckt. Sie wirken auf mich wie ziemlich beste Freundinnen, weil sie ziemlich viel gemeinsam unternehmen. Auf dem Eis liegen, dann zusammen abtauchen oder nebeneinander schwimmen und zwischendurch einen kleinen Plausch halten.

Spaziergang der Rohrdommel

Dann taucht plötzlich die Rohrdommel am gegenüberliegenden Schilfgürtel auf. Sie schlittert am Schilf entlang und macht einen kleinen Spaziergang. Zwischendurch streckt sie ihren Hals. Eine typische Pose im Tarnkleid. Haha, sie denkt wohl ich könnte sie so nicht sehen. Sie läuft noch einmal kurz zurück und verschwindet wieder im Schilf.

Schwanenportrait

Unbeeindruckt von den zahlreichen Seebesuchern sitzen zwei Kormorane am Ufer im Schnee. So dicht am Uferweg sieht man sie auch nicht häufig. Ein Schwan sucht im Schnee nach essbarem Gras. Im See hat er wegen des Eises zur Zeit keine Chance, nach Nahrung zu gründeln. Ein anderer Schwan schwimmt am Ufer entlang und hofft auf Futter von den Spaziergängern. Dabei schaut er vom Wasser aus auf den schneebedeckten Steg. So gelingt mir ein nettes Schwanenportrait. Blesshühner schlittern wie Eiskunstläufer über das Eis. Das Foto nehme ich auch noch gerne mit.