Von Franz (Fotos) – Obigen Beginn eines Alkoholwerbespruchs vervollständige ich hier mal nicht. Der Beginn reicht um die paar Tage in Nordholland zu beschreiben. Viele Vogelsichtungen, herrliche Dünenlandschaft, die brandende Nordsee – was will man mehr. Kurz nach dem Klaus, Thomas und ich uns am Riedgürtel im NSG Abtskolk bei Petten wieder auf unsere Fahrräder geschwungen haben, entdecken wir auf einer Wiese etwa zehn Hasen, die in einem irrsinnigen Tempo im Zickzack hintereinander herjagen. Im hohen Gras manchmal nur zu sehen, wenn sie zu ihren langgestreckten Sprüngen ansetzen.

Was für ein „Momentum“!

Offensichtlich haben sich mehrere Rammler zur Hasenhochzeit auf den Feldern getroffen und kämpfen testosterongesteuert um die Gunst der Weibchen. Was für eine wilde Hatz! Immer wieder kommt es zu Kämpfen in kleineren Gruppen, dabei achten sie, was ziemlich ungewöhnlich ist, kaum auf ihre Zuschauer. Ein Weibchen überquert schließlich die kleine Straße und verschwindet oben auf dem Deich. Die „Übriggebliebenen“ hetzen sich aber weiter und verschwinden schließlich auf einem anderen Feld. So viele Hasen auf einen Schlag haben wir noch nicht gesehen. Ein sehr schönes „Momentum“, das nur in der Paarungszeit stattfindet. Ich benutze hier einmal den überstrapazierten Begriff vieler Fußballkommentatoren.

So schön bunt hier

„Ist ja alles so schön bunt hier…“, so singt die „Godmother of Punk“, Nina Hagen, in ihrem Song „TV-Glotzer“ und hat bestimmt nicht die vielen blühenden Tulpenfelder in Nordholland gemeint. Wir können uns kaum satt sehen an den grellbunten Farben. Wie uns ergeht es vielen anderen Besuchern der Landschaft um Callantsoog, die die langen Tulpenreihen fotografieren, sich gegenseitig ablichten oder Selfies machen. Ich kann natürlich auch nicht widerstehen und „verschwende“ ein wenig Platz auf der Speicherkarte meiner Kamera. Wat mutt dat mutt!