Was für ein Morgen!

Von Franz (Fotos) – Hoffentlich langweile ich euch nicht mit meinen Fotos vom Phoenixsee in Dortmund. Aber weil ich heute mal dort einen grandiosen Morgen verbracht habe, bin ich „gezwungen“, doch noch einmal eine Fotostrecke zu veröffentlichen. Ich laufe zunächst kurz nach Sonnenaufgang wieder am nördlichen Ufer des Sees entlang und scanne dabei den Schilfgürtel ab, schließlich möchte ich gern die Bartmeise wiedersehen. Aber weder die Rohrammern, die häufig den „Begleitschutz“ für die Bartmeise bilden, noch die Bartmeise zeigen sich. So lande ich nach kurzer Zeit auf dem Aussichtssteg am östlichen Ufer des Phoenixsees und treffe dort Klaus und Andre, zwei ausgewiesene Vogelkundler, die ich von der Röllingwiese in Schwerte und der Kiebitzwiese in Fröndenberg kenne. Wir sitzen auf einer Bank, genießen die wärmenden Sonnenstrahlen und fachsimpeln über die erstaunliche Vogelvielfalt am Phoenixsee. Ein Gespräch über persönliche Erfahrungen mit dem BVB schließt sich an. Da hört Andre, und er hört wirklich gut, schon den Ruf der Bartmeise. Ich höre mal wieder nichts. Alterstaubheit! Es dauert nicht lang, da fliegt der wunderschöne Vogel in das Schilf direkt am Rande der Aussichtsplattform, schaukelt auf den Schilfhalmen und frisst die Samen von den Rispen. Ich nehme es mal vorweg. Dieses Schauspiel bietet die Bartmeise uns mit kurzen Unterbrechungen noch fünf Mal. Inzwischen sind auch noch andere Fotograf/-innen eingetroffen, die natürlich genau wie ich die Speicherplatte füllen. Alle sind zum Schluss richtig glücklich.

Brehms Tierleben vor unseren Augen

Aber nicht nur wegen der Bartmeise. Auf dem westlichen Teil des Phoenixsee ist ein Boot mit zwei Mitarbeitern der Phoenixseegesellschaft unterwegs. Sie sammeln Müll vom Wochenende ein. Der positive Effekt für uns, die meisten Entenvögel schwimmen zu uns in den östlichen Teil des Sees ziemlich nah an die Aussichtsplattform. Die weiblichen Bergenten cruisen immer näher heran, beginnen mit der Gefiederpflege und schlagen zum Schluss mit ihren Flügeln. Ein Kormoran taucht mit einem ziemlichen großen Hecht im Schnabel auf. Es dauert bis er sich den Hecht so im Schnabel zurecht gelegt hat, dass er ihn verschlucken kann. Normalerweise schlingen Kormorane ihre Beute schon unter Wasser runter, nur mit großen Fischen kommen sie an die Oberfläche. So spielt sich vor unseren Augen „Brehms Tierleben ab“ – der ewige Kreislauf vom Fressen und Gefressenwerden.

Der Balztanz der Schwäne

Ein Schwanenpaar genießt das schöne Wetter und auch die beginnende Liebe im Frühling. So kommt es zur Paarung, die bei Wasservögeln für unsere Augen auch schon mal „brutal“ aussehen kann. Das Männchen döppt während des Liebesspiels das Weibchen unter Wasser. Das Weibchen scheint es aber nicht so zu empfinden, denn nach dem Liebesakt balzen sie in typischer Pose und bilden dabei, diesmal leider nicht ganz so ausgeprägt, mit ihren Hälsen ein Herz. Frühlingsgefühle!

Moorente – du schöne

Auch die Moorente lässt sich in Begleitung von Reiherenten wieder blicken. Was ist das nur für ein schöner Entenvogel. Weiße Augen und dazu das Gefieder in unterschiedlichen Brauntönen, am Heck eine weiße Blässe. Und dann „posiert“ sie auch noch für uns. Einen schöneren Morgen kann ich mir kaum vorstellen.

 

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