Endlich erfolgreich

Von Franz (Fotos) – Viele Stunden habe ich wieder am Phoenixsee verbracht. Das fing damit an, dass ein Ornithologe eine Bartmeise im östlichen Schilfgürtel entdeckt hat und auf Ornitho.de gemeldet hat. Die Bartmeise wollte ich auch finden. Das trübe Wetter der vergangenen Woche hat mich nicht abgeschreckt. Außerdem wollte ich die Moorente und die Bergenten noch einmal sehen und fotografieren. Das kann ich jetzt schon einmal vorwegnehmen. Weder die Bartmeise, noch die Enten habe ich trotz intensiver Suche gefunden. Die Enten haben sich in der Mitte des Phoenixsees versammelt, „gut getarnt“ zwischen Tafel- und Reiherenten. Aus der Entfernung kann ich sie nicht auseinander halten.

Glück trotz Eiseskälte

Heute bei strahlendem Sonnenschein aber „Arschkälte“  bin ich wieder dick eingemummelt zum Phoenixsee geradelt. Große Teile des Sees sind vereist. In der Mitte des Sees am Yachtanleger ist eine größere Fläche aber eisfrei geblieben. Hunderte Tafel- und Reiherenten und Blässhühner dümpeln auf dem Wasser. Wieder kann ich die Moorente in dem Gewusel nicht entdecken. Frustriert scanne ich den Schilfgürtel am nördöstlichen Ufer mit dem Fernglas ab. Wow!!! Da sitzt eine Rohrdommel vorne im Schilf und sonnt sich. Jetzt kriegt die Kamera und das lange Tele zu tun. Nach zwei Minuten meint die Rohrdommel, dass es genug sei mit dem Sonnen und verschwindet wieder im Schilf. Ich radle zum östlichen Steg. Vielleicht habe ich mit der Bartmeise auch Glück. Aber sie zeigt sich nicht. Schade! Ich kehre zu der Stelle am südlichen Ufer zurück, von wo ich die Rohrdommel am nördlichen Ufer gesichtet habe. Das Glück ist mir hold. Die Rohrdommel zeigt sich noch einmal vor dem Schilf, steht breitbeinig auf dem Eis, reckt und streckt sich, bewegt die Flügel, so als ob sie die wärmenden Sonnenstrahlen in ihr Gefieder lassen will. Und wieder dauert es nur einige Minuten bis sie „aufgeheizt“ im Schilf verschwindet. Herzlichen Dank für die Darbietung.

Wasserralle oder Teichhuhn?

Wieder zurück zum östlichen Steg. Vielleicht klappt es ja jetzt mit der Bartmeise. Immer wieder fliegen Meisen ins Schilf, ein Rotkehlchen leuchtet aus den gelben Halmen. Nur die Bartmeise versteckt sich vor mir. Plötzlich sehe ich aus dem Augenwinkel, wie ein größerer Vogel im Schilf landet. Teichhuhn oder Wasserralle? Ich drücke schnell auf den Auslöser. Genau acht Fotos gelingen und schon ist der Vogel im Schilf verschwunden. Schnell die Aufnahmen angeschaut, ich habe tatsächlich eine scheue Wasserralle fotografiert, deren laut wie ein Schwein quiekendes Rufen ich schon mehrfach gehört habe. Glück muss man haben, dann stellt sich auch Erfolg ein.

Jagderfolg mit Eisfüßen

Ich möchte den Phoenixsee noch umrunden. Weit komme ich aber nicht. Auf einem der Holzstämme vom Spielplatz unterhalb des Kaiserbergs sitzt ein Mäusebussard und beobachtet die Böschung. Schon stürzt er sich von seinem Beobachtungspfosten und schnappt sich eine Wühlmaus am Hang. Im Schnabel trägt er sie zurück und „verspeist“ sie direkt über dem Spielplatz. Das Schauspiel bietet er mir noch einmal. So kann ich „endlich“ zufrieden mit meinem „Jagderfolg“ nach Hause fahren. Länger hätte ich mit meinen Eisfüßen auch nicht durchgehalten.

Nachtrag: Ein paar Fotos der vergangenen Woche von verschiedenen Vögeln hänge ich noch an die heutige Fotostrecke an.

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*
*
Website