Farbenrausch und Gänsemarsch

Von Franz (Fotos) – Am Sonntag passt alles zusammen. Super Wetter und herbstlich bunt gefärbte Wälder. Martin hat zu einer Wanderung der Bergtourengruppe des DAV eingeladen und 20 Wander/-innen sind seinem Aufruf zur 14km-Runde im Iserlohner Stadtwald gefolgt. Seit langem bin ich nicht mehr in einer so großen Wandergruppe gelaufen und mein jetzt schon vorwegnommenes Fazit: Es hat Spaß gemacht. Wir treffen uns auf dem Wanderparkplatz Teichweg am südlichen Stadtrand von Iserlohn. Martin führt uns über einen Pfad, der mehrere breite Forstwege überquert und der manchmal wegen der vielen Blätter kaum zu erkennen ist, hinauf in den schönen Laubwald unterhalb vom Stuckenberg.

Ein Fest für die Augen

Die Pfade sind so schmal, dass wir im Gänsemarsch hintereinander trotten und uns gelegentlich so fühlen, als wären wir im Bergsteiger-Stau vor dem Hillary-Step auf dem Mount Everest. Über uns, rechts und links leuchtet das Herbstlaub der Buchen, Eichen, Birken und die bräunlichen Nadeln der Lärchen. Ein Fest für die Augen. Ein Zwischenstopp im Forsthaus Löhen sorgt für inneres Wohlbefinden. Dann „wagen“ wir den Aufstieg zum Spielplatz von Gut Holmecke. Das Herbstlaub raschelt unter unseren Wanderschuhen. Ein Fest für die Ohren. Wir folgen kurz der Sauerland Waldroute und biegen bald links auf einen Grasweg ab. Dann geht es über einen schönen Pfad durch eine Kahlschlagfläche hinab zum Ulmkebach, den wir überqueren und nach rechts bis zur nächsten Wegekreuzung folgen.

Wo steht der Gelenkbus?

Hier beginnt ein so nicht geplantes Abenteuer. Eigentlich soll der Aufstieg auf dem häufig von Mountainbikern genutzten „Step down“ beginnen. Noch Ende des vergangenen Jahres war das problemlos möglich. Martin und ich haben schließlich diese Runde ausgearbeitet. Nun liegen aber viele Fichtenstämme kreuz und quer über dem Pfad. Kein Durchkommen! Wir biegen einige Meter weiter auf einen Weg links ab und hoffen, weiter oberhalb auf den Pfad zu treffen. Das war wohl nichts. Schon bald liegen auch hier umgestürzte Bäume im Weg. Tapfer „kämpfen“ wir uns durch das Dickicht den Hang hinauf. Oben eine kahl geschlagene Fläche, aber leider ziemlich zugewuchert. Der Pfad ist nicht zu finden. Die „Vorläufer/-innen“ haben es echt schwer, sie bahnen uns einen Weg hinauf zu einem kleinen Plateau, wo wir endlich auf den wunderschönen Hohlweg hinauf zum Hilborn treffen.Das „Schlimmste“ ist geschafft. Von rechts kommt ein Weg, den wir ohne die Plackerei hätten nutzen können.  Lustige Kommentare wie „Dauert es noch lange?“ oder „Gleich kommt die Baumgrenze!“ oder „Wo steht der Gelenkbus?“ sorgen für Heiterkeit. Oben auf dem Hilborn warten ein paar Mountainbiker geduldig, bis alle vorbeigestiefelt sind und stürzen sich dann den Hang hinunter. Wir laufen auf der anderen Seite hinab zum Wanderparkplatz. Martin, danke für diese schöne und ungewöhnliche Runde.

 

 

 

 

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