Wupper reloaded

von Franz (Fotos) – Vor über zwei Jahren haben wir diese von Mr. Pfade (outdooractive) aufgezeichnete Wanderung an der Wupper schon einmal gemacht. Sie hat uns schwer beeindruckt wegen des hohen Pfadanteils westlich und östlich der Wupper und der Industriekultur im Wuppertal. Jetzt habe ich die Tour mit Martin noch einmal gemacht. Wir haben sie östlich von Dahlhausen auf 14km reduziert, der Abkürzungspfad ist aber ebenso schön.

Schöne Industriebauten

Startpunkt ist der Beyenburger Stausee an der blauen Brücke und sofort geht es einen wurzeligen Pfad hinauf. Kurz laufen wir auf Asphalt, dann geht es aber steil bergan mit einer ersten schönen aber nebligen Sicht. Nach dem Abstieg hinunter zur Wupper erreichen wir Dahlerau und die schönen Arbeiterhäuser an der Wupperstraße. Weiter geht es zwischen den Industriebauten der ehemaligen Weberei Wülfing, Industriekultur, wie wir sie lieben. Wie schön hat man selbst solche Zweckbauten am Ende des 19. Jahrhunderts geplant. Schade, das Museum Wulfing öffnet nur an Sonntagen zwischen 11 und 17 Uhr. Ein Besuch ist geplant.

Eisenbahnkultur

Zwei Kilometer weiter das nächste Highlight. Am ehemaligen Bahnhof Dahlhausen rosten eine Diesellok, gebaut von Orenstein und Koppel in Dortmund, eine gewaltige Dampflok und mehrere Waggons vor sich hin. Morbider Charme, besonders auf der Wetterseite, wo grüne Moose der Dampflok Patina verleihen. Wir können uns kaum losreißen und könnten uns vorstellen, noch länger zu fotografieren. Aber es ist feuchtkalt, also nehmen wir, um warm zu werden, Tempo auf.

Auf der östlichen Seite von Dahlerhausen hat uns die Natur wieder. Auf einem schönen Pfad geht es in einem Bogen Richtung Herkinggrade. Nach einem Kilometer verlassen wir die von Mr. Pfade geplante Route, überqueren den Herkingrader Bach und laufen erst durch Mischwald dann auf einem Feldweg nach Eistringhausen. Kühe grasen oder liegen wiederkäuend auf der Wiese. Wir wundern uns über die große Herde. Kahle Eichen stehen als Solitär auf den Feldern und zeigen ihre wohlgeformten Kronen. Immer wieder ein Foto wert. Durch das Eistringhauser Bachtal geht es hinauf zum kleinen Weiler „Fuhr“. Ein Schwarm Stare wird von Krähen aufgescheucht, lässt sich aber bald wieder in den Obstbäumen nieder. Bald darauf laufen wir an Remblingrade vorbei. Wir freuen uns schon auf die tolle Schlussetappe, von der ich Martin vorgeschwärmt habe.

Ein Kammweg

Es geht über einen Kammweg zwischen dem  Wuppertal und dem Tal „Im Wiesengrund“. Baumwurzeln und Felsen verleihen dem Weg einen beinahe alpinen Charakter. Und dann noch die schöne Aussicht auf die Wupper und das letzte herbstliche Buchenlaub. Wie schön kann wandern sein.

 

 

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