Von Franz (Fotos) – Was fängt man bei trübem Wetter an, wenn die Lust auf Gartenarbeit gegen Null tendiert? Stimmung aufhellen mit Vogelbeobachtung! Wo? An der Röllingwiese. Kaum angekommen, entdecke ich mehrere Bekassinen, die ziemlich nahe am Beobachtungsstand am Gewässerrand entlang staksen und ihren langen Schnabel auf der Suche nach was Essbarem bis zum Kopf in den Schlamm pieksen. So viele Bekassinen auf einmal und dann noch so nah, das Vergnügen hatte ich bisher noch nicht. Nebendran waten Krickenten schlammbesudelt durch die „Matsche“. Anscheinend finden sie so ihre Nahrung. Ich bin schwer beeindruckt.
Lautes Trompeten am Himmel
Laut trompetend kündigen sich Kraniche an, die in mehreren Zügen über die Röllingwiese nach Süden fliegen. Ein Naturschauspiel erster Güte. Später, wieder zuhause, ziehen tausende Kraniche über unseren Ortsteil Hacheney hinweg. Nachbarn kommen auf die Straße und freuen sich über den erstaunlichen Vogelzug. Kurz erschrecke ich, da ein landendes Flugzeug, zumindest aus meiner Perspektive, den großen Vögeln ziemlich nahe kommt. Vorher aber erlebe ich noch den aktiven Seidenreiher, der seit zwei Wochen den Fischen im seichten Gewässer der Röllingwiese das Fürchten lehrt. Fotos mit Bekassine und Stockenten entstehen, bevor sich der weiße Geselle für eine kurze Pause auf einem Pfahl niederlässt. Zwischendurch zeigt sich der „Röllingwiesen-Eisvogel“, ein Pfahl oder Äste, die über dem Wasser hängen, dienen als Ansitz. Er ist ein erfolgreicher Jäger, denn mehrmals taucht er mit einem Fisch im Schnabel aus dem Wasser auf, schüttelt ihn kurz und schluckt ihn Kopf voran hinunter. Auch bei trübem Wetter kommen die prächtigen Farben des schnellen Flitzers gut zur Geltung. Die Stimmungsaufhellung hat wunderbar geklappt.