Was lange währt, ist dennoch endlich…

Von Franz – Wir haben es wieder einmal getan und die Hohe Mark bei Haltern besucht, denn der Besuch lohnt sich, das wissen wir genau. Schöne Pfade, eine hügelige Agrarlandschaft, grüne Mischwälder und als Highlight die Wacholderheide bei Holtwick warten auf uns. Vom Wanderparkplatz an der Holtwicker Straße laufen wir direkt zur Wacholderheide. Das kleine Naturschutzgebiet saugt Martin und mich förmlich an.

Nur noch Reste der einstigen großen Heideflächen

Wie üblich genießen wir eine kleine Trinkpause unter der imposanten Eiche und schauen auf die knorrigen Wacholderbüsche. Schade, dass von den einstigen Heiden nicht mehr viel übrig ist. Um 1800 war das heutige Gebiet von Haltern noch zu 80% mit Heide bedeckt. Der massive Bevölkerungsanstieg vor 150 Jahren führte dann zum Ende der Heidezeit. Die Landwirtschaft brauchte mehr Anbaufläche, für den Bergbau und das benötigte Grubenholz mussten Wälder wieder aufgeforstet werden. „Was lange währt, ist dennoch endlich…“, so steht es zusammenfassend auf einem der Informationsquader. Durch ein schönes Tor verlassen wie die Wacholderheide, schließlich wollen wir ja noch in die Wälder rund um Holtwick eintauchen.

Ein zugewachsenes Naturdenkmal

Auf schönen Wegen am Waldrand und vorbei an Kartoffeläckern, Mais- und Roggenfeldern erreichen wir die kleine Bauernschaft Tannenberg. Nach einer kurzen Besichtigung der 1960 wieder aufgebauten Dorfkapelle und des Ludgerusbrunnens, der bis 1955 für 9 Familien das Trinkwasser lieferte, streben wir nach Norden und hinein in die Wälder der Lünzumer Mark. Auf einem wenig begangenen und ziemlich zugewachsenen Pfad fange ich mir zwei Zecken ein, die ich aber erst am Abend bemerke. Auf der anderen Seite der Holtwicker Straße laufen wir auf einem sich schlängelnden Weg hinauf zu den Hexenbuchen. Der Krüppelwuchs der Buchen lässt sich besser im Winter ohne Laub bestaunen. Jetzt ist das Naturdenkmal ziemlich zugewachsen und das außergewöhnliche Astwerk lässt sich nur erahnen.

Die Endlichkeit einer tollen Wanderung

Über den Waldbeerenberg geht es hinunter nach Lünzum. Durch einen lichten Fichtenhain mit satt grünem Farn und durch einen Hohlweg gelangen wir in einen wunderschönen Buchenwald, die Kronen bilden eine dichte Kuppel über uns. Der Pfad am Hang entlang, ein Traum! Am Ufer der Löschteiche in Lünzum blühen gerade noch gelbe Iris. Von Lünzum aus wandern wir am Waldrand entlang mit schönem Blick auf die hügeligen Felder zurück zum Wanderparkplatz. Auch eine tolle Wanderung ist schließlich doch endlich…

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