Vergängliche Schönheit

Von Franz (Fotos) – Die Rolläden gehen hoch und eine verzauberte Landschaft schaut durch die Fenster in meine Pupillen. Rauhreif auf Bäumen, Sträuchern, Gräsern, Knospen und Spinnweben. Was für ein Gedicht! Schnell bin ich draußen, die Kamera am Mann. Ich radle in den Rombergpark, obwohl fahrradfahren kann man das eigentlich nicht nennen, denn schon im Pferdebachtal in Dortmund Hacheney beginne ich mit meiner Fotosession. Im Rombergpark stehen die Sumpfzypressen mit kalten Füßen im weißen Eis, das breite Standbein weiß gezuckert. Auf Zweigen und Blättern haben sich Eiskristalle gebildet. Spinnwebenfäden baumeln kristallisiert von den Ästen. Die Bäume rund um den großen Teich leuchten in sattem Weiß. Staudenblüten sehen aus, als ob sie mitten im Winter blühen. Das nennt man Winterzauber.

Sanftes Licht

Am Roten Bach, der durch die große Wiese in die Schondelle fließt, stehen Gräser im weiß-grünen Kontrast. Stauden recken ihre weißen Stängel wie Stelen in die Luft. Spaziergänger flanieren unter den weißen Ästen der Lindenallee. Dann schaut die Sonne für einen kurzen Moment durch die dunklen Wolken und taucht den großen Teich und das Torhaus in sanftes Licht. Zauberhaft! Ich fahre über Phoenix West zum Phoenixsee, um enttäuscht festzustellen, daß die weiße Pracht längst nicht überall zu sehen ist. Schade, von dem Abstecher habe ich mehr erhofft. Mit den schönen Bildern vom Rombergpark im Kopf trete ich rundum zufrieden den Heimweg an.

Nachtrag: Meine Frau hat ein paar Tage später noch das Foto vom Pappelrondell im westlichen Teil des Parks gemacht. Von unten senkrecht nach oben fotografiert zeigen sich die Spitzen der Pappeln mit Raureif überzogen.

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