Keine Wanderzeichen

Keine Wanderzeichen des Sauerländischen Gebirgsvereins, der mit dem großen „X” seine Hauptwanderrouten kennzeichnet, sondern Markenzeichen der britischen Indie-Band The XX. Das weiße X auf schwarzem Grund und das metallisch-changierende X auf weißem Grund stellen das bislang recht übersichtliche Gesamtwerk der jungen Gruppe dar, die im wesentlichen von den Songwritern Romy Madley Croft (Gitarre) und Oliver Sim (Bass) gebildet wird.

Warum jetzt, warum in einem Wanderblog? Weil wir unterwegs sind und the XX immer noch musikalisch wegweisend sind und von den öffentlich-rechtlichen Beamtensendern und ihrer scheppernden Konkurrenz zu wenig gespielt werden und außerdem mit denen hier verwandt sind. Und die Chromatics gehören mit ihren Genen auch zu dem XX-Chromosomen-Zirkel, wenn man sich in deren Album „Kill for love” nicht völlig täuscht. Madley Croft zählt das Projekt von Producer Johnny Jewel nicht von ungefähr zu ihren prägenden Einflüssen.

Der Sound? Entschlackt, minimalistisch, befreit von Ballast, intim, einfach nur schlendern, ähm Musik machen. Lakonischer Bass, loop-artiges Saiten-Picking, Hall, Samples, gehauchte, spröde Dialoge zwischen Sim und Madley Croft,  Beats von XX-Produzent Jamie Smith, das ist alles.

Begleitmusik für jene Menschen, die gerne allein auf träumerischen Pfaden unterwegs sind, die keine Düsternis scheuen weil sie wissen wo Schatten ist, das muss auch Licht sein, die den Rock’n’Roll hinter sich gelassen haben, die auch an sich selbst zweifeln, die zu zweit auch gut mal schweigen können, die…

Leute, wenn ihr diese Zeichen seht: Bitte folgen!

Eine Hörprobe, sofern inzwischen nicht von der GEMA gesperrt, gibt es hier.

© der Cover: XL-Recordings

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