
Von Franz (Fotos) – Es passt soviel zusammen an diesem Goldenen Oktobertag. Das Wandergebiet, eines der schönsten, wenn nicht das schönste in der näheren Umgebung von Dortmund (gemeint ist die Haard zwischen Datteln, Oer-Erkenschwick und Haltern). Die Wanderstrecke, die wir von Mutter Wehner aus erlaufen und die tiefstehende Sonne, die wunderschöne Lichtstrahlen zwischen den Kiefern, Eichen, Buchen und Birken zaubert.
Mystische Lichtstrahlen
Wir laufen gerade bei Mutter Wehner los, schon sehen wir die ersten „Lichtexplosionen“. Die Sonne sendet Strahlen durch die Bäume, manchmal in alle Richtungen, dann wieder gebündelt bis zum Waldboden. Über den Wanderwegen entstehen mystische Lichtstreifen. Einfach fantastisch. Ich kann mich kaum halten, so begeistert bin ich. Immer wieder bleibe ich stehen, wechsle den Standort ein wenig, um die bestmögliche Position für Fotos zu finden. Armer Markus, er muss warten, was er aber offensichtlich ganz gerne macht. Dann fragt er mich aber doch, ob das ständige Suchen nach den richtigen Fotostandorten nicht auch Stress verursachen kann. Kurz nachgedacht! Die Frage ist ja berechtigt. Ich denke, das fotografische Eintauchen in die verzauberte Landschaft löst bei mir eher Glücksgefühle aus und außerdem, was ich fotografiere, behalte ich über Jahre im Gedächtnis. Das ist doch was wert, oder? Fazit: Wir kommen nur langsam vorwärts und genießen dafür um so mehr.
Ich bin fertig mit Sitzen
Auf wunderschönen Pfaden, viel auf dem Hohe-Mark-Steig, stromern wir durch die Haard. Genusswandern in der schönsten Ausprägung. Knorrige Bäume und bunter Farn säumen die Wege. Die Zeit schreitet voran, an Strecke haben wir noch nicht viel zurückgelegt. Auf einer sonnigen Bank machen wir trotzdem eine Pause. Wir wollen ja keinen Stress verursachen. Also mümmeln wir am Pausenbrot, genießen den Blick auf hohe und bunt gefärbte Buchen und die bemerkenswerte Ruhe. Wann hört man schon mal so intensiv das Rascheln von fallenden Blättern. Weiter geht es vorbei an einer riesigen Buche, Anlass für ein Gespräch über das komplexe Leben der Bäume. In die Diskussion vertieft, verlassen wir ungewollt die geplante Route und bauen einen Umweg ein. Macht nichts, in der Haard ist beinahe jeder Weg ein Traumpfad. Etwas weiter entdecken wir eine aus zwei Stämmen gewundene Eiche, die sich kurz ineinander gedreht haben, wieder gabeln und zwei Kronen bilden. Naturkunst! Wir erreichen den Teich am Brinksknapp mit seiner Aussichtsplattform. Auf der einzigen Bank sitzt eine junge Frau. Schade, hier wollten wir die Mittagspause verbringen. Nach kurzer Zeit steht sie aber auf. Markus fragt, ob wir uns schon setzen können. Über die pfiffige Antwort, „Ich bin fertig mit Sitzen“, müssen wir schmunzeln.
Nie zu spät für einen Umweg
Kurz vor dem Wanderparkplatz am Haardgrenzweg „verlaufen“ wir uns, intensiv quasselnd, schon wieder. Die Wanderung wird doch länger als geplant. Schließlich sind es nur noch 200-300m zum Parkplatz bei Mutter Wehner, was Markus, der unsere gemeinsame Tour wunderschön findet, witzig kommentiert: „Dann müssen wir noch schnell einen Umweg machen, bevor es zu spät ist.“ Genial oder?
- Gebündelte Sonnenstrahlen
- …schon bei Mutter Wehner
- Traumwege
- Beleuchtete Eiche
- Streifenlicht
- Knorrige Bäume
- Buntes Herbstlaub
- Laufen auf Lärchennadeln
- Bunter Farn
- Sonnige Pfade
- Riesige Buche
- In einem farbigen Tunnel
- Eichenpaarung
- Brinksknapp