Eifgenbachtal zum Altenberger Dom

Von Franz (Fotos) – Eine wunderschöne Geschenkidee – umgesetzt an einem herrlichen Sommertag. Gemeinsam den Jakobsweg von Wermelskirchen zum Altenberger Dom im Bergischen Land wandern, ich war eingeladen und brauchte mich um nichts zu kümmern. Wir steuern einen Parkplatz am Dom an und besteigen den Wanderbus, der uns zu einem Wanderparkplatz in Wermelskirchen Eifgen bringt. Komfortabler geht es kaum noch. Direkt am Parkplatz können wir schon in das Teilstück des Jakobswegs, der durch das liebliche Tal des Eifgenbachs führt, einsteigen und der Jakobsmuschel folgen. Knapp sechszehn Kilometer lang ist diese Strecke, fast immer im Schatten der Bäume oberhalb oder am Fluss. Bei sommerlicher Hitze bringt das für die beiden männlichen Schwitzer unserer dreiköpfigen Runde angenehme Vorteile. Anfangs ist der Weg noch breit ausgebaut, im weiteren Verlauf wird er auch schon mal schmaler.

Als „Teamer“ im evangelischen Jugendheim Neuemühle darf man nicht wasserscheu sein. „Timo der Teamer“, so nennen wir ihn unter uns später, wird von Mädchen geschminkt und soll anschließend ein kühlendes Bad in der Eifgen nehmen. Timo lässt sich bereitwillig darauf ein und die Mädchen haben ihren Spaß.  An der „Neuemühle“ können wir nicht der Versuchung widerstehen, einzukehren. An der „Rausmühle“ laufen wir allerdings zunächst einmal vorbei. Hier werden wir zum krönenden Abschluss unser „Abendmahl“ einnehmen.

An einer Dreifachwegekreuzung (geradeaus, links bergauf und rechts zum Eifgenbach) folgen wir für ein kurzes Wegstück nicht der Jakobsmuschel (geradeaus), sondern dem Wanderzeichen für den Eifgenbach (rechts zum Bach hinunter).Dort suchen wir uns aber doch ein schönes Plätzchen direkt am Fluss, geniessen das Plätschern des Wassers und schauen einem Mountainbiker bei der Reparatur seines Hinterrades zu. Wir fachsimpeln über die „Vorteile“ eines Elektroantriebs an Mountainbikes und kommentieren seine Mühsal beim Schlauchtausch: „man schwitzt mehr beim Reparieren als beim Fahrradfahren mit elektronischer Unterstützung“.

An einem Meeresstrand sieht man sie häufig, die waschbrettartigen Muster, erzeugt durch ablaufendes Wasser im flachen Uferbereich. Auch das Bergische Land war vor über 350 Millionen Jahren eine Küstenregion und so wurden solche Rippelmuster im Sandstein erzeugt. Auf einer Schautafel wird das „Bergische Meer“ erklärt und auf einer Sandsteinplatte dahinter sind die Muster zu sehen.

Vorbei an einem Märchenwald, dass es so etwas in unserer digitalisierten Welt noch gibt, erreichen wir den imposanten Altenberger Dom, auch Bergischer Dom genannt. Wir betreten das kühle hohe Kirchenschiff und sind schwer beeindruckt von einem der größten erhaltenen Kirchenfenster des Mittelalters, dass um 1395 von Herzog Wilhelm von Jülich-Berg gestiftet wurde.

http://www.altenberger-dom.de/

Wie bestellt, erklingt plötzlich die gewaltige Kirchenorgel mit einem rockigen Stück, dass uns auch irgendwie bekannt vorkommt.

http://youtu.be/Sd7AaErDlGc

Wohlige Schauer rieseln den Rücken herunter, die Orgelmusik erreicht unser tiefstes Inneres. Jetzt wissen wir, warum sich der Dom zu einem europäischen Zentrum der Kirchenmusik entwickelt hat. Ein glückliches Ende einer schönen Tour, die in der Rausmühle, zu der wir mit dem Auto zurückfahren, ihren Abschluss findet.

 

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