Großes im Kleinen

von Franz (Fotos) – Der Frühling zeigt zwar dieses Jahr witterungsbedingt etwas später sein schönes Gesicht, aber wenn dann so viel wie jetzt gerade blüht, wird es Zeit wieder das Makroobjektiv einzusetzen.

Schärfe und Unschärfe

Im Rombergpark entdecke ich auf einer Rhodendronblüte eine Schnirkelschnecke. Übrigens, wer war denn für diese so liebevolle Namensgebung verantwortlich? Mir haben es die Augen an den Stielen angetan. Da sie so weit herausragen, kann man sie wunderbar als Schärfepunkt nehmen und den Rest in die Unschärfe fließen lassen. Genauso habe ich es mit den Augen einer Nacktschnecke gemacht. Dieser Albtraum der Gärtner/innen wirkt dadurch fast schon wieder schön. Die zahlreich in verschiedenen Farben blühenden Akaleien sind nicht nur von nahem betrachtet ein wahrer Augenschmaus. Die Blüte hat im oberen Teil ähnliche Stiele wie die Augen der Schnecken. Faszinierend, wo die Natur Ähnlichkeiten gestaltet. Das fällt oft nur im Makrobereich auf. Die Flügel eines Insekts sehen beinahe wie kleinteilig gerahmte Kirchenfenster aus. Ein Maikäfer hängt am nassen Frauenmantelblatt. Vorsichtig nehme ich ihn auf meine Hand, um seine gefederten Fühler fotografieren zu können.

Blütenvielfalt im Rombergpark

Und dann haben es mir wieder die Blüten des Zierlauchs angetan. Die Kugelblüten stehen in einer langen Reihe im oberen westlichen Teil des Rombergparks. Viele Blüten sind schon weit geöffnet, andere verstecken ihre Schönheit noch in der kugeligen Knospe. Sie platzen mittig auf, wenn das  Innere sich Platz schaffen will. Schöne Symmetrie.

Es hat zur Freude der Bauern in den letzten Tagen viel geregnet. Auf den feinhaarigen Blättern des Frauenmantels bleiben die filigranen Tröpfchen für längere Zeit haften. Von nahem betrachtet wirken sie wie kleine kugelige und durchsichtige Perlen. In manchen spiegelt sich die Umgebung wieder.

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