von Franz (Fotos) – Haubentaucher üben eine große Faszination auf mich aus, seit ich sie einmal bei ihrer wunderschönen Balz auf der Ruhr am Hengsteysee fotografieren konnte. Schaut einmal hier: https://www.dieschlenderer.de/tanz-der-haubentaucher/. Seitdem wollte ich sie gern auch mit ihren so schön gestreiften Küken, die sie geschützt auf ihrem Rücken über das Wasser tragen, fotografieren. Mehrmals war ich deshalb wieder an der Ruhr und auch am Dortmunder Phoenixsee, aber diese Wunschfotos sind mir bisher noch nicht gelungen.
Drei Küken auf dem Rücken
Am Wochenende ist es dann endlich soweit. Weil auf dem Phoenixsee reichlich Betrieb herrscht, Segelboote, Ruderboote und Tretboote befahren den See, hält sich die Jungfamilie ziemlich nah am Ufer auf. Auf dem Rücken von Mama oder Papa lässt es sich für die drei Küken gut aushalten. Dabei schauen meistens nur zwei Streiflinge aus dem Gefieder. Das dritte bleibt unter den Flügeln verborgen. Dass es drei Küken sind, habe ich erst festgestellt, als sie den Rücken für einige Paddelübungen verlassen haben. Eines der Elternteile schwimmt immer wieder davon, um tauchend nach Nahrung für die Kleinen zu suchen. Aber auch Insekten werden nicht verschmäht. Leicht schmunzeln muss ich, als ein Haubentaucher mit einem ziemlich großen Fisch zu den Jungen kommt und ihn schnabelgerecht servieren will. Der Fisch ist anscheinend für die kleinen Schnäbel noch zu groß. Mehrmals scheitert der Fütterversuch, bis das Elternteil den Fisch schließlich selber verschlingt.
Feder schützen den Magen
Zwischendurch werden die Jungtiere immer wieder mit kleinen Federn als Vorspeise gefüttert. Das ist nicht ungewöhnlich, da die Federn die zarten Schleimhäute an Magen und Speiseröhre vor den spitzen Gräten der Futterfische schützen sollen. Ich bin jedenfalls froh, dass ich diese Szenen trotz des Rummels am und auf dem Phoenixsee beobachten kann. Die allermeisten Besucher des Sees bekommen davon allerdings nichts mit.