Fährmann, hol über!

von Franz (Fotos) – Dem neu konzipierten Hohe-Mark-Steig sei Dank. Über dessen Pfade sind wir in der Haard und in der Hohen Mark westlich von Haltern schon einige Male gewandert. Hochachtung, gut beschilderte Strecke auf wunderschönen Pfaden. Wir haben eine Rundwanderung von Flaesheim in die Westruper Heide, entlang des Halterner Stausees und der Stever ausgefuchst. Aus der Haard kommend führt der Steig an der fast 850 Jahre alten St. Maria-Magdalena-Kirche vorbei über den Datteln-Wesel-Kanal hinunter zur Lippe. Hier schon das erste Hightlight unserer „Event-Wanderung“. Mit der Lippefähre Maifisch können wir trockenen Fußes mit eigener Muskelkraft von einem Ufer des Flusses zum anderen gelangen. Wir sind unsere eigenen Fährmänner. Dazu muss die Fähre aber erst einmal vom anderen Ufer mit der Kette herübergekurbelt werden. Auf der Fähre bedienen wir das Kurbelrad mit Schmackes und ziehen uns so über das stille Gewässer. Ein hoher Spassfaktor!

Die Heide blüht

Dann geht es über Felder und einen schmalen Pfad hinüber in die gerade blühende Westruper Heide. Markus muss sich ein wenig gedulden, weil Martin und ich mit unseren Kameras im Zartlila der Heide schwelgen. Durch den Wacholderwald führt ein sandiger Traumweg, für mich immer wieder ein Hochgenuss. Wir laufen am Halterner Stausee entlang bis zur Mündung der Stever und kehren im Ausflugslokal Alter Garten ein, wo wir eine geruhsame Pause unter Eichen direkt an der Stever mit Kaffee und Kuchen machen. Das kann man getrost als Genusswandern bezeichnen.

Eine verlorene Wette

Über einen Pfad an der Stever geht es weiter bis zur Siedlung. Hier schlagen wir uns noch einmal in den Kiefernwald, aus dem wir an der Brücke über die Stever wieder herauskommen. Asphalt gespart. Jetzt geht es noch ein kurzes Stück am Hullerner See entlang. Dann biegen wir wieder nach Süden ab, überqueren die Bundesstraße und laufen durch die Wacholderdüne „Sebbelheide“ zurück bis zur Maifischfähre. Unterwegs noch schnell ein paar Pflanzen bestimmt. Schade nur, dass ich die Namen immer wieder vergesse. Aber für den Gewinn einer Wette mit Martin hat es in diesem Fall gereicht. Johanneskraut war wohl richtig. Als „Verlierer“ muss Martin uns zurück ans andere Ufer kurbeln.

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