Von Franz (Fotos) – Immer mal wieder war ich in den vergangenen drei Wochen kurz und spontan unterwegs. Herausgekommen ist dieses und jenes aus der Vogelwelt, aus der Fauna und der Flora. In Hagen Garenfeld fixiert mich ein Steinkauz aus einem Obstbaum. Die gelb-schwarzen Augen leuchten durch das Teleobjektiv, man könnte fast in Trance fallen. Am Regenrückhaltebecken in Mengede stolziert ein Löffler durch das Flachwasser. Eine Amsel will ihre jungen mit „leckeren“ Würmern füttern, ich scheine sie ein wenig zu beunruhigen. Wenig später trällert sie aus voller Kehle ein schönes Morgenlied.
Ein Trauerspiel
An der Lenne und am Phoenixsee tummeln sich junge Bachstelzen. Sie müssen schon selber nach Nahrung suchen. Eine Kolbenente sitzt auf einem Uferstein am Phoenixsee, offensichtlich vom Weibchen verlassen. Die beiden habe ich ja im Frühjahr bei der Balz fotografiert. Nun dümpelt der Erpel allein über den See. Ist das traurig oder was? Ein Haubentaucherpaar versorgt zwei Jungtiere. Noch darf eines auf dem Rücken von Mama oder Papa auf dem See hin- und hertreiben, während das andere mit einem Fisch gefüttert wird. Eine junge Elster fliegt hoch an eine Glasfassade und lässt sich auf einem Gestänge nieder, schaut kurz in den „Spiegel“ und bettelt dann nach Futter. Prompt kommt ein Elternteil und stopft etwas Fressbares in den Schlund. In einer Hecke in Garenfeld wartet ein Spatz schrill rufend auf seine Abendmahlzeit. Es dauert auch hier nicht lang und der Hunger wird zumindest für kurze Zeit gestellt.
Schimpfen wie ein Rohrspatz
Im Schilfgürtel am Phoenixsee klammert sich eine Rohrammer an einen Halm und flötet lauthals. Ich verstehe nun, warum es heißt, da schimpft jemand wie ein Rohrspatz (gemeint ist die Rohrammer). Im Rombergpark gibt es mehrere Stellen, an denen Eichhörnchen und Vögel gefüttert werden. Ich sitze nahe am Staudengarten, will eigentlich Singvögel bei der Futtersuche fotografieren, da sehe ich ein Huschen im niedrigen Buschwerk. Eine Rötelmaus flitzt immer wieder zur Futterstelle und sucht hinter dem Felsen nach heruntergefallenen Körnern. Für einen kurzen Moment richtet sie sich hinter kleinen grünen Pflänzchen auf und beobachtet die Umgebung. Possierlicher geht es kaum. Nicht weit entfernt wuselt eine Waldmaus hin und her, springt immer wieder auf die Holzbegrenzung und verschwindet schnell mit einem Korn im Gebüsch. Große Glubschaugen an kleiner Maus! Am Sumpfzypressenteich knabbern mehrer kleine Nutrias an Schilfhalmen oder an grünen Blättern. Eigentlich mag ich die invasiven Nutrias, die sich immer mehr ausbreiten, nicht so besonders. Aber die Jungtiere sehen schon recht fotogen aus. Besonders in einer Nahaufnahme mit den langen Barthaaren und dem Blattgrün im Nagermaul.
Am Regenrückhaltebecken in Dortmund Mengede fotografiere ich die schöne Blüte der Saat-Esparsette und des Spitzwegerich. Auf einer Margeritenblüten sitzt ein Trauerrosenkäfer, den ich natürlich auch noch auf die Platte banne. So, das war es mal wieder. Ein bunte Mischung, die euch hoffentlich gefällt.