Der orange-blaue Pfeil vom Phoenixsee

von Franz (Fotos und Text) – Es wurde echt Zeit, mal wieder am Dortmunder Phoenixsee vorbei zu schauen.Vielleicht sind ja Wintergäste eingetroffen. Schönes Wetter und ab auf das Fahrrad geschwungen. Vom südlichen Fußweg erkenne ich zunächst die üblichen Verdächtigen. Nilgänse, Blesshühner, Reiherenten dümpeln auf dem See. Von den Holzstegen am östlichen Ende erkenne ich mehrere Tafelenten, die immer wieder abtauchen und vom Seegrund nahrhaftes hochholen.

Die Schöne und der Fotograf

Die Sonne wärmt, ich setze mich auf den großen Holzsteg und beobachte das Treiben. Plötzlich flitzt ein blauer Pfeil von der Emscher kommend über das Schilf, fliegt am Rand entlang und landet schaukelnd auf einem Schilfhalm.  Im Schilf ist er jetzt kaum zu sehen. Hoffentlich kommt er ein wenig näher. Pfeilschnell stürzt er sich ins Wasser, taucht ohne Fisch wieder auf und fliegt tatsächlich auf die Brüstung des Stegs in meiner Nähe. Wieder visiert er einen kleinen Fischschwarm an, taucht ins Wasser ein und landet mit einem Fisch im Schnabel wieder auf der Brüstung. Sehr anständig von ihr. Mittlerweile habe ich nämlich am orangen Unterschnabel erkannt, dass es sich um eine Eisvogelfrau handelt, die mir dieses Schauspiel bietet. Der Fisch wird durch schnelle Kopfdrehung betäubt, mit dem Kopf voran im Schnabel platziert und hinunter geschluckt. Kurz schüttelt sie das Gefieder aus und plant einen neuen Tauchgang. Der ist dann schließlich erfolglos und die Schöne verlässt mich wieder in Richtung Emscher.

Im Rohr wird geknabbert

Ein Graureiher fliegt laut krächzend an mir vorbei. Im Schilf sucht eine Rohrammer nach Sämereien und klettert geschickt an den Halmen rauf und runter. Schön zu beobachten, wie sie die Samenstände durch den Schnabel zieht. Frohgemut verlasse ich den Phoenixsee und besuche noch kurz den Rombergpark. Versteckt im Schilf am Rombergparkteich steht lauernd ein Graureiher. Ich fotografiere ihn durch die eng stehenden Schilfhalme und freue mich über die neue Perspektive. Heute war mir das „Jagdglück“ mal wieder hold.

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