Von Franz (Fotos) – Schon der Start in Alt-Beyerburg beginnt grandios. An den Hängen oberhalb der Wupper hängt noch der Nebel. Wir parken am Landhaus Bilstein direkt an der Wupperschleife, laufen über eine Stahlbrücke, einen Eisvogel im Vorbeiflug gesichtet und sind schon mitten in der Natur. Es ist erstaunlich still auf dem Wupperweg. Ein Kormoran startet träge und die schlagenden Flügel sind das einzige Geräusch, außer dem Klicken unseres Fotoapparates.
Mystische Stimmung
Wir wollen westlich von Beyenburg ins Tal des Herbinghauser Bachs laufen. Das geht wunderbar über verschlungene Pfade. Immer wieder verlassen wir etwas breitere Wirtschaftswege und suchen die Einstiege in den manchmal kaum sichtbaren einsamen Pfad. Der Höhepunkt ist ein Teich des Herbringhauser Bachs. Eine fast schon mystische Stimmung erwartet uns mit einem leichten Nebelschleier über dem Wasser. Ein umgefallener Baum liegt von Spinnweben überzogen am westlichen Ufer. Im breiten Überlauf plätschert das Wasser in Kaskaden vorbei an Felsen hinunter. Über Betonquader hüpfend erreichen wir das andere Ufer. Jetzt beginnt eine kleine Fotosession. Die Stimmung will eingefangen werden. Die Sonne zaubert Streifen durch die Bäume, die Spinnweben glänzen am Geländer und an den Ästen des im Wasser ruhenden Baumes.
Hier wachsen ja Steinpilze
Dann ein erstaunter Ruf von Martin „Das gibts doch gar nicht, hier wachsen ja Steinpilze“. Es gibt sie also doch noch! Tatsächlich ist es das erste Mal, dass wir in diesem heißen und trockenen Sommer und Frühherbst essbare Pilze sichten. Und dann gleich so viele Steinpilze auf einer Länge von nur 30 Metern. Die Kleineren sind wohl gerade erst aus der Erde gebrochen. Uns läuft das Wasser im Mund zusammen und Martin scannt das Ufer und die ansteigende Böschung mit geübtem Pilzsucher-Blick ab. Am Ende haben wir eine erstaunliche Pilzstrecke auf einer Bank ausgebreitet und für die Nachwelt im Foto dokumentiert (seht selber).
Jetzt haben wir schon erstaunlich viel Zeit „verplempert“ und wir beschließen, unsere vorher geplante Tour abzukürzen. Wieder unten an der Wupper nehmen wir den Radweg Richtung Beyenburg und stellen fest, wie schön die „Altstadt“ von Beyenburg mit seinen gut erhaltenen Schieferhäusern über der Wupper und dem Beyenburger See liegt. Vor der Kirche gehen wir noch einen kleinen Treppenweg hinab, um durch die Gassen unterhalb, diesen schönen Ort zu erschließen. Alles richtig gemacht!!!