
Von Franz – Eine Wanderung in unbekanntem Terrain, so könnte unsere Tour auf dem DeilbachSteig auch betitelt werden. Martin hat die Idee, einen Teil der Südroute beginnend in Velbert Nierenhof, unter die Wanderstiefel zu nehmen. Neuland für Martin, Markus und mich. Neuland ist für mich leider auch, dass meine Kondition in den letzten Wochen wegen zahlreicher Zipperlein arg gelitten hat, weswegen wir den Abschnitt von der Burg Isenstein gnädigerweise auslassen. Es wären zu viele Höhenmeter dabei rumgekommen.
Ein Haar in der Suppe
In Nierenhof überqueren wir den Deilbach und schon zieht sich der Steig den Hang hinauf. Oh je, hier hat die Kettensäge gewütet, freier Blick auf eine alte Ziegelei und ein Industriegebiet im Tal. Noch sind die Bäume nicht begrünt, deshalb ist die Sicht so ungeschminkt. Schon bald betreten wir aber schöne Pfade, laufen kurz durch eine Wohnsiedlung. Von einer Bushaltestelle schallt es fröhlich herüber „aller guten Dinge sind drei…“. Eine nette ältere Dame erfreut sich wohl an uns drei schmucken Wanderern, sie sei früher auch häufig auf Wanderschaft gewesen. Freundliche Begegnung! Nur Markus findet ein „kleines Haar“ in der Suppe. Nicht das letzte Mal, wie wir im Verlauf der Wanderung erfahren. Ganz im Sinne von Läufern entwickelt sich daraus ein „Running Gag“. Für ihn sind wir keine Dinge. Schon entwickelt sich eine herrlich lustige Diskussion über unterschiedliche Wahrnehmungen. Wir erreichen eine Wiese mit weitem Blick bis zum Sendemasten Langenberg. Ein tiefblauer Himmel über uns, Spitzenwanderwetter. Es fehlt aber noch das Grün an den Bäumen, bemerkt Markus. Glas voll oder halb leer?
Als Genussschlenderer unterwegs
Was wäre das Wandern ohne schöne Pausen? Nichts, wir haben schließlich Markus und sein leckeres Gebäck aus dem Bioladen dabei. Die nächste Bank mit weitem Blick auf Langenberg wird angepeilt. Hhhmmmm, süsse Kekse streicheln Gaumen und Seele. So gestärkt laufen wir in Langenberg ein. Schmucke Fachwerkhäuser mit typischem Schiefer verkleidet säumen die Fussgängerzone. Ein imposantes Bürgerhaus auf der linken Seite. Jetzt fehlt zu den schon gemümmelten Keksen nur noch ein leckerer Kaffee. Wir steuern eine italienische Eisdiele am Kirchplatz an. Als Genussschlenderer können wir uns das Schleckern eines schmackhaften Eises natürlich nicht verkneifen. Ein kurzer Blick auf die Skulptur eines Seidenwebers, die auf die Bedeutung der Seidenweberei in Langenberg seit dem 17. Jahrhundert verweist, dann überqueren wir erneut den Deilbach und steigen hinauf zum Langenberg-Sendemast. Oben im Wald empfängt uns noch einmal ein schöner Abschnitt des Deilbachsteigs, links und rechts ein Kletterwald. Wäre auch mal wieder eine Idee für eine Unternehmung. Über einen Wiesenpfad steigen wir ins Tal ab. Minuspunkte vergeben wir für den letzten Abschnitt vorbei an einer Baustelle für ein Regenrückhaltebecken und an der Straße entlang bis nach Nierenhof.
- Deilbach in Nierenhof
- Kettensägenmassaker
- Signet des Deilbach-Steiges
- Klettern über Holzreste
- Weiter Blick zum Langenberg
- Ortsteil Hopscheiderberg
- Leckereien
- Balanceakt
- Einzug in Langenberg
- Deilbach und Industriegebäude
- Schieferresidenz
- Imposantes Bürgerhaus
- Schmucke Altstadt
- Seidenweber-Denkmal
- Wieder der Deilbach
- Langenberg-Sendemast
- Regenrückhaltebecken