Zwei Seen und ne bunte Kirche


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Von Franz (Fotografie) und Michael (Text) – Zwei Seen – Agger und Genkel -, ne bunte Kirche, ein Schlössleinchen und ne abgeguckte Landschaft: Jahaa, Leute, auch das Bergische Land kann schön sein.

Wobei die Rheinländer das mit der „abwechslungsreichen Kulturlandschaft“ (Info-Tafel Bergischer Panorama-Steig) eindeutig vom Sauerland abgeguckt haben. Sogar Franz gibt mir Recht, dass das Copyright auf sanft geschwungene Landschaft eindeutig den Sauerländern gehört: „Ja, wo sollen die Bergischen das denn sonst herhaben?“ Yeah, Franz, my man!

Ein Schlössleinchen mit Wasser drum

Als erstes besuchen wir, oder versuchen es, ein Schloss, dass auf dicke Hose macht. Das Wasserschloss Badinghagen liegt abseits der Landstraße 323, gut versteckt hinter Rhododendron-Hecken und Bäumen. Es ist kaum mehr als ein größeres, aber recht schmuckes Försterhaus und in privater Hand. Auf der Agger schreckt eine Schafstelze hoch, als wir das Schloss umkreisen, um einen Blick zu erhaschen. Schafstelzen sind so etwas wie Bachstelzen, nur in gelb.

Wenn der Bussard sein Weibchen…

Weil wir beim Thema sind, erzählt Franz auch gleich ein Vertelleken, denn er hat einen Nabu-Vortrag zu Greifvögeln besucht und allerhand Wissenswertes erfahren. Zum Beispiel über den kühnen Balzflug der Bussarde, der der Kopulation vorausgeht. Und wie es der Teufel will, sieht er auf dem nächsten Spaziergang, wie sich ein rauschiger Bussard aus dem Himmel hinunter mit Schmackes auf sein Weibchen stürzte und es, ähm, amselte? hühnerte? Egal, die Sache war jedenfalls in Sekunden vorüber; insofern macht es der Mäusebussard dem Menschen gleich.

Die bonte Kerke in Liefburgahuson

Hatten wir bereits erwähnt, dass sich die Ortschaften im Bergischen Land richtiggehend in die Falten und Hügel der Landschaft schmiegen? Lieberhausen etwa erstreckt sich über mehrere Bodenwellen und hat eine schöne bunte Kirche, die in bergischer Mundart Bonte Kerke heißt. Der Ort mitsamt einer Kapelle wurde 1050 erstmals urkundlich erwähnt als Liefburgahuson. Vor und nach der Reformation entstand eine Fülle an farbigen Wandbildern, Fresken und Tafeln. Haben wir uns natürlich angeschaut, weil: die spätromanische bunte Kerke ist für Besucher geöffnet. Die Darstellungen gelten übrigens als einzigartig im Rheinland.

Drei lange Wasserfinger

Wir ziehen weiter durchs Bergische und erreichen die Agger. Sehr klar das Wasser, von blaugrüner Farbe, wie drei lange Finger erstrecken sich ihre Arme in das Bergische. Am Staudamm reiben wir uns erstaunt die Augen. Das wuchtig-wilhelminisch anmutende Gebäude am Rand der Mauer beherbergt ein thailändisches Restaurant. Sehr ungewöhnliche Paarung, das.

Panoramischer Blick bis zur Schanze

Am Ende der Aggertalsperre wechseln wir in Bredenbruch nach links über die Straße und in den Wald hoch. Sehr bald erblickt man den Genkelstausee, ein Reservoir zur Trinkwasserversorgung. Noch kann man in den Frühlingstagen durch das laublose Unterholz auf den See hinunterschauen. Oben, auf dem Kamm, in Helberg, wandern wir über ein Teilstück des Bergischen Panoramaweges. Die A45 ist in der Ferne zu sehen, die Sommersprungschanze in Meinerzhagen, deren Silhouette sich filigran und luftig vom Kamm abhebt, und überhaupt: hier oben ist der Panoramablick noch panoramischer!

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