Weitsichtigkeit


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Von Franz (Fotografie) und Michael (Text) – Feucht. Nass. Hier. So kennen wir Oberhenneborn nicht. Es ist noch früh am Morgen, also geben wir dem Tag eine Chance. Außerdem lechzt die Natur geradezu nach Wasser, sie kann Regen gebrauchen.

Bei unserer zweiten Tour von OH aus finden wir auch die Friedenseiche, die am Ortseingang mit dem bezeichnenden Namen „Todesbruch“ steht. Rückkehrer aus dem großen Krieg mit Frankreich haben sie 1871 gepflanzt. Schon ein mächtiges Teil, ein geschichtsträchtiges dazu. Daneben befindet sich ein Wanderparkplatz. Ein Hinweis darauf an der Straße wäre hilfreich und wir sind sicher, dass sich Herr Wüllner der Sache annehmen wird;-)

Am gegenüberliegenden Hang schnürt etwas Großes durchs Gras. Fuchs, Katze? Schwer zu sagen, trotz Fernglas lässt sich das Biest nicht einwandfrei identifizieren. Also bleibt es unbestimmt, ein Kachs oder ein Futz eben.

„Für Schalke ein Prepaid-Trainer“

Am Ortsausgang folgen wir der riesigen Überlandtrasse. Dann: dem Wanderweg OH2 und natürlich dem @SSVElspe auf Twitter. Scheinen freche Kerlchen zu sein, mit einer richtig großen Klappe. Was tweeten die nach der Entlassung von Trainer Weinzierl auf S04? „Für #Schalke sollte man Prepaid-Trainer erfinden. Das würde reichlich #Abfindungen sparen.“ Würden wir glatt unterschreiben.

Oben auf den Höhen hast Du eine herr… schöne Aussicht (Insiderwitz). Die Landschaft hat etwas allgäuhaftes, sanfte Kuppen, grüne Matten, Rundungen, Hügel, Senken. Der Wald duftet nach Harz und Himbeer. Plötzlich wird das Gras kürzer, manikürter. Loch 8 von insgesamt 18 des Golfplatzes Sellinghausen, der sich recht unauffällig in die Landschaft einfügt. Wie bekommt der Greenkeeper nur das dichte, flache Grün hin, das sich wie ein Teppich an den Untergrund schmiegt? Das nächste Mal bringen wir unsere Eisen mit, ich schwör!

In der Kapelle: Urlaubsprospekte

Unten im Tal in Sellinghausen erinnert eine alte, hüfthohe Baumscheibe an diejenigen, die die Eiche 1773 pflanzten: Johann Grünewald und Maria Katharina Limberg. Der Baum hat seit diesem Jahr vielen Fährnissen getrotzt. Am 2. April 1945 sollte er gefällt werden und als Panzersperre gegen die vorrückenden Allierten dienen; erst ein Sturm am 23. November 2009 fällte die Eiche, deren Stumpf nun von einer Glasplatte geschützt wird. An der Blasius-Kapelle müssen wir kurz kichern. Vor einem Haus, dessen Treppe eine Baustelle ist, steigt eine Frau auf eine kurze Leiter und greift von oben in ihren Briefkasten, um die Post zu holen. Das Bild – hat etwas. Grins! Die Geistlichkeit in Sellinghausen ist sehr modern aufgestellt: In der Kapelle liegen auch touristische Prospekte aus.

Baumstamm-Mikado

Was bleibt noch zu erwähnen, außer den immer wieder weiten Sichten in die verzweigten Täler des Dorlarer und Hawerländer Landes: An der Ilpequelle wollen die herrlich duftenden Holunderblüten mit und zu Gelee verarbeitet werden; ein Baum-Mikado gibt uns Rätsel auf. „Was soll das hier sein?“ fragt Franz. Irgendjemand hat dicke, gefällte Stämme zu einem höchst volatilem Gebilde geflochten. Eine weiße Hecke begleitet uns ein Stück weit am Wegesrand. Kälberkropf, Schierling, Wiesenkerbel, Wilde Möhre? Die Frage bleibt so ungeklärt wie die nach Kachs oder Futz.

Wander-Eule: Unser erster Orden!

Schließlich, jepp, kriegen wir unseren ersten Orden für innovative Wanderberichterstattung. Zurück in Oberhenneborn (größter Milchproduzent im Schmallenberger Sauerland) kehren wir natürlich wieder im Landgasthof Wüllner ein, diesmal zu einem ausgezeichnetem Stück Zitronenbaiser. „Na, ihr seid doch die Schlenderer“, sagt Georg Wüllner, „toller Artikel über die Golddorf-Route!“ Und verleiht uns die Wander-Eule in der kleinen Flasche;-)

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