Makernischarte – Genuss und Gefahr

Von Martin (Text) und Franz (Fotos) – Lawinen und Schneeschuh-/Skitouren, eine ungemütliche Mischung. Wir versuchen auf der sicheren Seite zu sein: mit Lawinenpiepsern, Schaufeln und Sonden ausgestattet und mit einer ausführlichen Planung unserer Route zur Makernischarte – unserm Experten Fred sei Dank!

T-Shirtwetter im Hochgebirge

Doch nun sind wir unterwegs und genießen das herrliche Wetter. Nach dem Abbiegen ins Striedental geraten wir ins Keuchen und Schwitzen – irgendwo müssen sich ja die 650 Höhenmeter versteckt haben, die wir uns vorgenommen haben. Anfangs nehmen wir den Sommerweg, als der nicht mehr erkennbar ist die gut gekennzeichnete Skitourenroute. Trotzdem stehen wir immer wieder vor der Entscheidung: unten durch den tiefen Schnee oder lieber doch durch den felsdurchsetzten Hang?

Anstrengung und Genuss

Als Erster zu gehen verlangt einem schon eine Menge an körperlicher und geistiger Energie ab, dafür darf man aber auch seine Spur in den unberührten Schnee legen. Besonders der letzte Aufschwung mit über 30 Grad Hangneigung wird zum Geschicklichkeits- und Kraftakt.

Doch dann stehen wir oben und lassen den Blick nach Norden über die Hohen Tauern schweifen. Plan B, die Makernispitze neben uns zu ersteigen, landet angesichts der steilen Fels-Schnee-Kombination wieder in der Schublade.

Schreck auf der Scharte

Fred hat unterdessen aus didaktischen Gründen nach Lawinenabgängen Ausschau gehalten und in zwei Kilometer Entfernung unterhalb des Stellkopfs einen größeren Schneebrettabgang entdeckt. Kriechen dort zwei Menschen in den Schneemassen herum? Für uns sieht es aus, als würden sie nach Verschütteten sondieren. Skispuren führen direkt in den Abbruch hinein. Nach kurzer Diskussion wählen wir die Notrufnummer – unten in der Mulde werden die Skifahrer keinen Empfang haben. Endlos lange Zeit scheint zu vergehen bis der gelbe Helikopter der Bergrettung einfliegt, jemanden absetzt, dann aber wieder aufnimmt und abdreht. Für uns unerklärlich.

Erleichterung nach der Rückkehr

Mit einem unguten Gefühl machen wir uns auf den Rückweg. Erst nach der Rückkehr erfahren wir vom Hüttenwirt, dass die beiden Skifahrer tatsächlich in ein von ihnen ausgelöstes Schneebrett geraten sind, sich aber selbst befreien konnten.

Die wunderbare Bergwelt um uns herum betrachten wir danach mit noch mehr Respekt.

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