Aus dem Schatten ins Licht

Manchmal entscheiden Zentimeter über Winter oder Frühling. Manchmal steht man GENAU auf dieser Grenze: Großartiger Moment oberhalb der Versetalsperre bei Herscheid. Fühlen, wie der Frühling kommt. Große, entschleunigte Tour (Schnitt 3,96 km/h). Auf jeder Bank spürt man diese Nahtstelle: Sonne im Gesicht, Licht in der Seele, while your back is simply frozen.

Wenn es eins im Überfluss gibt in diesem Dreieck Herscheider Mühle – Lütgenbruch – Stottmert dann ist es Gegend, Gegend und nochmals Gegend. Die Besiedlung ist spärlich, der Sauerländer an sich macht sich hier rar. Dafür gibt es verhältnismäßig viele Bänke, die genau dann in der Sonne stehen, wenn man sie braucht. An ein zügiges Vorankommen ist bei dieser Vorgehensweise natürlich nicht zu denken.

Friedhof der toten Bäume

Wir schlendern in Gasmert los, streifen Niederholte und wandern an schönen Wiesen entlang Richtung Stommert. Die erste Rast oberhalb des Ortes kommt zu früh, aber soll man ein solch sichere Bank unbesessen links liegen lassen? Wir machen die Schocken lang und blinzeln in den Himmel. Links neben uns sitzt eine Goldammer, deren Brunftkleid gleißend strahlt, als ob alles Gelb der Welt dafür verwendet worden wäre.

Weg- aber nicht orientierungslos streifen wir weiter und stoßen auf den Wald der toten Bäume. Ihre Stümpfe sind überwachsen von grünem Moos. So einfach und doch würdevoll kann nur die Natur zur letzten Ruhe bitten. Friedwald, wie es ihn stadtnah nicht gibt. Doch wir wollen noch nicht ewig weilen und ziehen weiter auf den Wanderwegen A3 und A1 in Richtung Lütgebruch. Noch ne Bank, Vesper mit Kekstausch und Blick auf Nordhelle und den Robert-Kolb-Turm.

Lümmeln auf der Wiese

Schöne Pfade führten uns zum Hochsteiner Moor, das unserer bescheidenen Meinung nach auf der Wanderkarte nicht ganz richtig eingezeichnet ist. Im Spätsommer kann man dort ein Wollgras bewundern, unseres Erachtens nach ist es das Scheiden-Wollgras. Fotografiert sieht unseres so aus (Franz hat sicherlich schönere Aufnahmen).

In Niederholte wartet das Café Vedder auf Wanderer und Einkehrer. Wir lümmeln uns auf einer Wiese und lassen den lieben Gott einen guten Mann sein. Einen sehr guten! Wir machen 19 Kilometer voll und freuen uns: Für einen 13. März kein schlechter Frühlingstag!  

 Franz_Autor Michael_Autor

Hier die gpx-Daten der Verse-Runde:

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